Kunstpreis der Böttcherstraße   29.08. – 01.11.2020

Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen 2020

Die Kunsthalle Bremen präsentiert zehn vielversprechende Positionen der zeitgenössischen Kunst. Angesehene Kurator*innen wie Johan Holten, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung oder Bettina Steinbrügge haben zehn Künstler*innen aus dem deutschsprachigen Raum nominiert, deren Werke in der Kunsthalle Bremen in einer Ausstellung vom 29. August bis 1. November 2020 zu sehen sind.

In diesem Jahr hat die Jury den Kunstpreis der Böttcherstraße Ulrike Müller zugesprochen.

Auf Grund der aktuellen Einschränkungen im internationalen Reiseverkehr konnte die ursprünglich geplante Preisverleihung mit der in den USA lebenden Künstlerin Ulrike Müller nicht wie geplant stattfinden. Stattdessen fand ein kurzes Künstlerinnengespräch auf Instagram statt.

Außerdem gab es im Radio eine einstündige „Gesprächszeit“ mit Ulrike Müller auf Bremen Zwei.

Der Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen zählt zu den anerkanntesten und am höchsten dotierten Auszeichnungen, die im Bereich der zeitgenössischen Kunst in Deutschland vergeben werden. Ausgezeichnet werden im deutschen Sprachraum lebende bildende Künstler*innen für einen hervorragenden Beitrag zur jüngsten Kunst der Gegenwart. Im Laufe der Ausstellung ermittelt eine hochrangige Jury den*die Preisträger*in. Mit 30.000 Euro dotiert, findet der Wettbewerb 2020 zum 47. Mal statt.

In diesem Jahr sind die folgenden zehn Künstler*innen für den Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen 2020 nominiert:

Bani Abidi (geboren 1971 in Karatschi, Pakistan, lebt in Berlin), vorgeschlagen von Natasha Ginwala, Gropius Bau, Berlin

Nevin Aladağ (geboren 1972 in Van, Türkei, lebt in Berlin), vorgeschlagen von Johan Holten, Kunsthalle Mannheim

Jesse Darling (geboren 1984 in Coventry, UK, lebt in Berlin und London), vorgeschlagen von Dr. Andrea Schlieker, Tate Britain, London

Toulu Hassani (geboren 1984 in Ahwaz, Iran, lebt in Hannover), vorgeschlagen vom Stifterkreis des Kunstpreis der Böttcherstraße, Bremen

Janine Jembere (geboren 1985 in Magdeburg, lebt in Wien), vorgeschlagen von Dr. Yvette Mutumba, Contemporary And (C&) und Universität der Künste, Berlin

Anne Duk Hee Jordan (geboren 1978 in Korea, lebt in Berlin), vorgeschlagen von Dr. Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, SAVVY Contemporary, Berlin

Ulrike Müller (geboren 1971 in Brixlegg, Österreich, lebt in New York), vorgeschlagen von Prof. Dr. Christoph Grunenberg, Kunsthalle Bremen

Henrike Naumann (geboren 1984 in Zwickau, lebt in Berlin), vorgeschlagen von Severin Dünser, Belvedere 21, Wien

Raphaela Vogel (geboren 1988 in Nürnberg, lebt in Berlin), vorgeschlagen von Thomas D. Trummer, Kunsthaus Bregenz

Stefan Vogel (geboren 1981 in Fürth, lebt in Leipzig), vorgeschlagen von Prof. Dr. Bettina Steinbrügge, Kunstverein in Hamburg

v.l.n.r.: Bani Abidi (Foto: Schokofeh Kamiz), Nevin Aladag, Jesse Darling (Foto: Christa Holka), Toulu Hassani (Foto: Volker Crone), Janine Jembere (© Sebastian Bodirsky), Anne Duk Hee Jordan, Ulrike Müller (© Katja Illner), Henrike Naumann (Foto: Henrike Naumann), Raphaela Vogel (Foto: Jane Eyre), Stefan Vogel

Die Jury 2020:

Yilmaz Dziewior, Direktor des Museum Ludwig, Köln
Fabrice Hergott, Direktor des Musée d'Art moderne de la Ville de Paris
Stephanie Rosenthal, Direktorin des Gropius Bau, Berlin
Christoph Ruckhäberle, Künstler, Professor für Malerei/Grafik Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Susanne Titz, Direktorin des Museum Abteiberg, Mönchengladbach

Der Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen

Der Kunstpreis wird seit über sechzig Jahren verliehen. Getragen werden der Kunstpreis und die gemeinsame Ausstellung der nominierten Künstler*innen seit 1985 vom Stifterkreis des Kunstvereins in Bremen. Dieser ermöglicht zudem den Ankauf eines Werks der jeweiligen Preisträger*innen. So konnte die Sammlung der Kunsthalle Bremen unter anderem um Arbeiten von Martin Honert, Ólafur Elíasson, Wolfgang Tillmans, Tino Sehgal, Ulla von Brandenburg, Thea Djordjadze oder Daniel Knorr und Nina Beier erweitert werden. Im Zweijahresrhythmus schlagen zehn angesehene Kurator*innen unabhängig voneinander je eine*n Künstler*in aus dem deutschsprachigen Raum vor.