Corot bis Watteau? Französischen Zeichnungen auf der Spur 30.04. – 27.07.2025
Corot bis Watteau? Französischen Zeichnungen auf der Spur
Jedes Kunstwerk im Museum erzählt eine Geschichte. Meist sind es die Geschichten der Motive oder der künstlerischen Aussagen, die in Ausstellungen präsentiert werden. Tatsächlich aber hat jedes Werk bereits einen Weg zurückgelegt, durch den es überhaupt in die Sammlung des Museums gelangt ist. Den verschlungenen Wegen, auf denen einige der Highlights französischer Zeichenkunst in die Kunsthalle Bremen kamen, gilt es in der Ausstellung zu folgen.
Jacques-Louis David / möglicherweise Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc, Wasserfall, 1768-1825
Feder und Pinsel in Braun, Dunkelbraun und Schwarz über Bleistift, 19,4 x 12,2 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Marie-Ernestine Serret, Naschende Kinder, um 1840
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf gelblichem Papier, 44,7 x 36 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Anonym, ehem. Antoine Watteau zugeschrieben, Hand hält einen Krebs, um 1700
Rote Kreide auf cremefarbenem Papier, 8,7 x 14,7 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Charles Parrocel, Brustbilder zweier Soldaten, um 1740
Rote und schwarze Kreide, 29,7 x 48 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Jean-Baptiste Huet I, Zwei Widderköpfe, 1769
Ölfarben über schwarzer Kreide, auf blauem (verblichenen) Papier, 30 x 46,5 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Joseph Berger, Stehender männlicher Akt, 1821
Kreide in Schwarz und Weiß, 60,5 x 44,2 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Michel Corneille (gen. Michel II.), Kopf eines Bärtigen, Arme, Hand, Füße, Balusterfragment, um 1680
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf graubeigem Papier, 19 x 27 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
François Perrier (gen. Le Bourguignon) / Simon Vouet, Studie einer aufblickenden Nymphe, vor 1632
Schwarze Kreide, weiß gehöht, auf bräunlich-beigem Papier, 18,1 x 13,5 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Eugène Delacroix, Zwei Figurengruppen zum „Massaker von Chios“(?) und Reiterstudie, um 1824
Pinsel in Grau, Bleistift, 23,8 x 28,6 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Alexandre Evariste Fragonard, Der Greis und seine Kinder - Einigkeit macht stark, Illustration zu La Fontaine, Fables IV, 18, 1825-1830
Pinsel in Braun und Grau, weiß gehöht, über Graphit, 16,2 x 21,4 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Nicolas(?) Lagneau, Bildnis eines alten Mannes, 1686(?)
Schwarze und rote Kreide, 44,6 x 28,7 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Antoine Coypel, Studie der Cumäischen Sibylle für das Gemälde „Aeneas in der Unterwelt“, 1715–17
Schwarze, rote und weiße Kreide, quadriert in schwarzer Kreide, auf gräulich-braunem Papier, 37 x 21 cm, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen
Im Zentrum der Ausstellung stehen die Objektbiographien von 38 ausgewählten Zeichnungen und zwei Skizzenbüchern französischer Künstler*innen. Diese wurden im Zuge eines langjährigen Provenienzforschungsprojekts untersucht. Kritisch beleuchtet werden dabei insbesondere diejenigen Zeichnungen, die durch verfolgungsbedingten Entzug – beispielweise aus jüdischem Besitz – während und kurz nach der NS-Zeit in die Kunsthalle gelangten.
Unter den ausgestellten Werken finden sich zahlreiche noch nie präsentierte Meisterzeichnungen von Künstler*innen des 16. bis 19. Jahrhunderts wie Michel Corneille, Camille Corot, Antoine Coypel, Jacques-Louis David, Eugène Delacroix, Jean-Baptiste Huet, Jean Auguste Dominique Ingres, Amédée van Loo, Charles Joseph Natoire, Charles Parrocel, Hubert Robert, Marie-Ernestine Serret, Pierre Le Sueur, François Verdier, Eugène Emmanuel Viollet-le-Duc und Simon Vouet.
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