Mis(s)treated Mehr als Deine Muse! 22.02. – 03.08.2025
Mis(s)treated. Mehr als Deine Muse!
Das Jugendkuratorium New Perceptions widmet sich in seiner neuen Ausstellung gemeinsam mit Kuratorinnen der Kunsthalle dem Thema der Repräsentation von Künstlerinnen in der Kunsthalle. Dabei lenkt es den Blick insbesondere auf feministische Positionen. Im Zentrum stehen Werke von Künstlerinnen aus der Sammlung der Kunsthalle Bremen, die durch ausgewählte Leihgaben zeitgenössischer Kunst ergänzt werden.
„Warum gab es keine bedeutenden Künstlerinnen?“ Diese provokante Frage stellte die US-amerikanische Kunsthistorikerin Linda Nochlin 1971 und legte damit den Grundstein für eine feministische Kunstgeschichtsschreibung. Sie untersuchte als eine der ersten, wie Künstlerinnen strukturell diskriminiert und vom Ausstellungsbetrieb ausgeschlossen wurden. So waren Frauen seit jeher als beliebtes Bildmotiv präsent, jedoch selten als eigenständige Künstlerinnen. 54 Jahre später hat sich die Situation graduell verändert – insbesondere dank beständiger Frauenrechtskämpfe, die auch im Kulturbetrieb ausgefochten werden. Aber noch immer sind Werke von Künstlerinnen in Museen unterrepräsentiert, auch in der Kunsthalle Bremen.
In der Ausstellung „Mis(s)treated“ beschäftigt sich das Jugendkuratorium New Perceptions zusammen mit Kuratorinnen der Kunsthalle daher erstmals mit der Repräsentanz von weiblichen Positionen im Museum. Dabei lenkt es den Blick auf feministische Perspektiven, die in der Dauerausstellung wenig vorkommen. Die Ausstellung zeigt, wie sich Künstlerinnen seit dem 19. Jahrhundert Räume erobert, sich von der männlich dominierten Kunstgeschichte emanzipiert und so Kunst und gesellschaftliche Debatten mit ihren Positionen bereichert haben. Dies wird in vier Räumen u.a. mit den Themenschwerpunkten Körper, Identität, Geschlechterrollen, Sorgearbeit und sexualisierte Gewalt diskutiert.
Das kuratorische Team zeigt auch Werke aus der Sammlung der Kunsthalle, die bisher selten oder noch nie zu sehen waren. Ergänzt werden diese durch Leihgaben zeitgenössischer Künstlerinnen, wodurch Leerstellen und bislang fehlende Perspektiven zumindest teilweise gefüllt werden.
Weitere Informationen finden Sie auch in einem Interview mit den Kuratorinnen auf unserem Blog.
Kommentierungen des Jugendkuratoriums New Perceptions zu verschiedenen Werken gibt es auf dem Art Surfer, der Medienplattform der Kunsthalle Bremen:
www.artsurfer.de (unter Aktuelle Führungen)
Präsentiert werden Werke von: Christa Baumgärtel, Vivien Bendlin, Charlotte Berend-Corinth, Mary Cassatt, Elif Çelik, Talia Chetrit, Camille Claudel, VALIE EXPORT, Nan Goldin, Eva Gonzalès, Hannah Höch, Käthe Kollwitz, Marie Laurencin, Margit Manz, MATERNAL FANTASIES, Paula Modersohn-Becker, Gabriele Münter, Shirin Neshat, Fatma Özay, Yoko Ono, Natalie Paneng, Clara Rilke-Westhoff, Ulrike Rosenbach, Razan Sabbagh, Sarah Ancelle Schönfeld, Ngozi Ajah Schommers, Cindy Sherman, Floria Sigismondi, Taryn Simon, Sibylle Springer, Gabriele Stötzer, Hana Usui, Suzanne Valadon, Elisabeth Vigée-Lebrun, Carrie Mae Weems
Kuratiert wird die Ausstellung vom Jugendkuratorium der Kunsthalle New Perceptions. Es ist bereits die zweite Ausstellung nach der viel beachteten Präsentation „Generation*. Jugend trotz(t) Krise“ (2023). Das Kollektiv besteht aktuell aus jungen Menschen zwischen 17 und 25 Jahren, die sich freiwillig engagieren, einen Blick hinter die Kulissen werfen und gemeinsam mit der Kunsthalle Strategien entwickeln, um ein junges Publikum an der Kunst teilhaben zu lassen.
Weitere Informationen zu New Perceptions gibt es hier.

New Perceptions mit Kuratorinnen 2025, Foto: Nathan Rubbe
Kurator*innen: New Perceptions und Jessica Fritz
Projektkoordination New Perceptions: Dina Koper
New Perceptions sind: Ediz Altunöz, Stella Beßlich, Marleen Dalinghaus, Musa Kinteh, Noemi Kpofonde, Mia Kuntze, Emily Kunusch, Seda Kurtoglu, Charlotte Lewe, Eva Natenzan, Lenja Potthast, Jakob Reipschläger, Nathan Rubbe
(Abb. Ausstellungsübersicht: Ngozi Ajah Schommers, Self-Portrait (the trim), 2021, © Ngozi Ajah Schommers, Foto: Tobias Hübel | Abb. Seitenanfang: Ulrike Rosenbach, Reflexionen über die Geburt der Venus (1976/78), 2005, Videostill auf Laserchromprint, Kunsthalle Bremen – Der Kunstverein in Bremen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2024)
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