Digitalisierung der Sammlung Klugkist
Seit September 2017 werden im Kupferstichkabinett die umfangreichen Bestände der deutschen und niederländischen Druckgraphiken und Zeichnungen des 15. und 16. Jahrhunderts digitalisiert. Ziel ist es, in den kommenden drei Jahren digitale Abbildungen und wichtige Angaben zu den rund 12.000 Werken in der Museumsdatenbank zu erfassen. Die Werke werden damit erstmals permanent für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Projekt wird finanziert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Der Bremer Senator Hieronymus Klugkist war einer der Gründungsväter des Kunstvereins in Bremen, dem er 1851 seine Kunstsammlung und seine Bibliothek testamentarisch vermachte. Die Sammlung Klugkist bildet einen Grundpfeiler des bedeutenden Bremer Kupferstichkabinetts. Das Projekt knüpft unmittelbar an die seit 2014 laufende Digitalisierung des Kupferstichkabinetts an.

Nina Janssen betreut das Digitalisierungsprojekt deutscher und niederländischer Graphik des 15. und 16. Jahrhunderts. (Foto: Melanka Helms)
Für rund 12.000 Werke werden zunächst digitale Aufnahmen erstellt, die anschließend in der Museumsdatenbank mit den technischen Angaben wie Künstler, Titel, Maßen und Technik so vollständig wie möglich mit alten und neuen Zuschreibungen sowie ihrer Objektbiographie erfasst werden. Mehr als die Hälfte der Werke werden im Zuge des Projektes erstmals systematisch erschlossen. Die in der Museumsdatenbank zusammengetragenen Informationen werden mit Schlagworten und Normdaten angereichert und so für die Suche optimiert. Sie sind die Grundlage für die anschließende Online-Veröffentlichung.
Im Rahmen des Projektes soll die „Sammlung Klugkist“ virtuell rekonstruiert werden. Hieronymus Klugkists Stiftung aus dem Jahre 1851 umfasste neben dem vollständigen druckgraphischen Werk auch mehr als 40 Zeichnungen und Aquarelle Albrecht Dürers sowie anderer Altmeister der deutschen und niederländischen Schule. Die Werke werden mit den erhaltenen Akten und Briefwechseln in Verbindung gesetzt. Die zahlreichen handschriftlichen Notizen Klugkists in seinen Büchern und auf den originalen Passepartouts geben Aufschluss über die Kunstkennerschaft des Bremer Sammlers. Klugkist hatte sich nicht nur mit seinem Interesse an Landschaftsmotiven innovativ gezeigt, sondern auch zahlreiche Zeichnungen erworben, welche noch bis weit in das 19. Jahrhundert hinein kaum Wertschätzung als eigenständige Kunstwerke erfuhren.
2023 feiert der Kunstverein in Bremen sein 200. Jubiläum. Dies ist ein Anlass, sich mit den bedeutenden privaten Stiftern zu beschäftigen, die den Grundstein für den heutigen Bestand legten und zu denen neben Klugkist auch Johann Heinrich Albers, Melchior Hermann Segelken und H.H. Meier jr. gehören.
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