Remix Die Sammlung neu sehen Seit Juni 2020
Remix. Die Sammlung neu sehen
Unter dem Titel „Remix. Die Sammlung neu sehen“ präsentiert die Kunsthalle Bremen die Sammlung seit Sommer 2020 grundlegend neu. Durch mutige Wandfarben, eine aufwendige Installation und ein völlig neues Arrangement der Werke bieten sich überraschende neue ästhetische Erfahrungen. Umfassende Vermittlungstexte zu sämtlichen Werken liefern Informationen, die teilweise aktuell recherchiert wurden. Einzelne Werke waren seit Jahrzehnten nicht mehr zu sehen. Hinzu kommen aktuelle Ankäufe, Schenkungen und Dauerleihgaben, die nun erstmals präsentiert werden. Die Kunst nach 1945 hat eine deutlich größere Präsenz.
Im Sinne eines „Remixes“ wurde eine kreative Neumischung des vorhandenen Materials vorgenommen. Bekanntes wurde weggelassen, neue Elemente wurden hinzugefügt, neue Kombinationen wurden ausprobiert und so ein fundamental anderes, ästhetisches Erlebnis geschaffen. Intensive Wandfarben, dichte Salonhängung, die ungewöhnliche Inszenierung von Gemälden und Skulpturen, aufwendige und raumfüllende Installationen sowie spektakuläre neue Werke machen den Museumsbesuch zu einem sinnlichen und intellektuellen Genuss.
Die neue Hängung der Sammlung befragt historische wie zeitgenössische Kunst nach ihrer Relevanz heute und stellt Bezüge zu aktuellen Themen her und demonstriert die Kontinuität von gewissen Motiven durch die Jahrhunderte. Die Hängung folgt einer grundlegend chronologischen Struktur, die durch Themenräume ergänzt wird. Sie behandeln Fragen, die Menschen seit langem bewegen: Glauben und Krieg, Welthandel und Kolonialismus, Natur und Globalisierung. Kunstwerke aus sieben Jahrhunderten spiegeln so eine ungebrochene Aktualität. Zentraler Bezugspunkt ist dabei auch immer die Geschichte des Kunstvereins im Kontext der Geschichte der Hansestadt Bremen. Die neue Präsentation verknüpft eine regionale Perspektive und gewachsene Sammlungsgeschichte mit dem Weltgeschehen.
Die Neukonzeption der Dauerausstellung bietet eine Chance zur Auseinandersetzung mit dem geltenden Kanon: Welche Werke haben seit Jahrzehnten ihren Platz in der Galerie behauptet, welche wurden ins Lager verbannt? So finden sich in der Dauerausstellung überraschende Entdeckungen aus dem Depot. Vertraute Werke erscheinen durch ungewohnte Gegenüberstellungen in einem neuen Licht. Die prinzipiell zeitlich geordnete Erzählung wird vielfach durch thematische Akzente bereichert, wobei historische Arbeiten auch auf zeitgenössische Kunst treffen. Bekannte und unbekannte Künstler*innen, regional und international bedeutende Arbeiten treten in einen anregenden Dialog.
Die Nachkriegskunst und zeitgenössische Arbeiten erhalten eine größere Präsenz: Raumfüllende Installationen wie beispielsweise von Ilya Kabakov und Otto Piene sowie Werke von Martin Honert, Mary Reid Kelley und Patrick Kelley sowie Korpys/Löffler sind endlich wieder zu sehen. Dazu kommen bedeutende Dauerleihgaben von Werken von Robert Longo, Katharina Sieverding und Kehinde Wiley.
In der Großen Galerie wird ein Einblick in die umfangreichen Skulpturenbestände gegeben und ein Panorama von mehr als 400 Jahren Kunstgeschichte präsentiert. Die Anordnung der Skulpturen erfolgt nicht nach Epoche, künstlerischer Position oder Material, sondern nach dem Kriterium der Größe: Von zierlichen Figurinen bis zu mehr als lebensgroßen, schwergewichtigen Werken wird der menschliche Körper als zentrales Thema der Kunst vor allem um 1900 bis in die Gegenwart beleuchtet.
Die Neuhängung der Sammlung hat das Ziel, die Galerieräume zu einem Ort des Austauschs, der Inspiration und des Lernens für die Bevölkerung in ihrer gesamten Breite zu machen. Um das Museum weiter zu öffnen bietet die Neupräsentation eine Reihe neuer Vermittlungsangebote, die verschiedene Zielgruppen ansprechen. Neu ist, dass sich in jedem Raum ein Wandtext befindet, teilweise mit zusätzlichem dokumentarischen Material, und das jede einzelne Arbeit mit weiterführenden Werktexten versehen ist. Alle Texte stehen nun sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch zur Verfügung. Das Begleitheft „Was, wann, wer: Kunst – kurz und einfach“ fasst die Saaltexte in einfacher Sprache zusammen und bietet einen Rundgang durch die Kunstgeschichte anhand der Sammlungspräsentation. Für Kinder und Familien hält das Museum ein „Mitmach-Heft“ bereit.
Beide Hefte sind gegen eine Schutzgebühr von jeweils 0,50 € an der Museumskasse erhältlich.
„Remix 2020“ ist eine Bestätigung der Relevanz von Sammlungsbeständen. Sie sind ein fast unerschöpfliches Reservoir von Werken, Medien und Ideen, die unendliche Kombinationsmöglichkeiten und immer wieder neue Erkenntnisse bieten.
Aktuelle Hinweise
Das Mohnfeld von Vincent van Gogh ist Teil der Ausstellung „Van Gogh: Poets and Lovers“ in der National Gallery in London. Aus diesem Grund ist das Gemälde bis Februar 2025 nicht in der Kunsthalle zu sehen.
Im Zuge von Umbauarbeiten sind folgende Bereiche bis voraussichtlich Februar 2025 vorübergehend geschlossen: Betroffen sind die Räume mit Werken von Nam June Paik, Katharina Sieverding, der Künstlergruppe Zero sowie der Battlefield-Raum. Die Werke von Nam June Paik und Katharina Sieverding werden anschließend nicht mehr zu sehen sein.
Kleine Geschichte der Kunst für zu Hause: Der neue Katalog zur Sammlung ist da
Anhand von rund 300 farbigen Abbildungen und über 280 Werkbeschreibungen gibt der Katalog einen Einblick in die Neupräsentation. Gleichzeitig ist „Remix. Die Sammlung“ eine kleine Geschichte der Kunst. Vom Mittelalter bis heute.
Hrsg. von Christoph Grunenberg, Dorothee Hansen, Eva Fischer-Hausdorf. Mit Beiträgen von Hartwig Dingfelder, Christoph Grunenberg, Dorothee Hansen, Eva Fischer-Hausdorf, Manuela Husemann, Mara-Lisa Kinne und Jennifer Smailes. 320 Seiten mit rund 300 farbigen Abbildungen, Wienand-Verlag, auf Deutsch und Englisch erhältlich.
€ 25,- (Deutsch: ISBN 978-3-86832-611-6 | Englisch: ISBN 978-3-86832-613-0)
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